Gehirnjogging? Bloß ein Marketinggag





Haha, ich habe es schon immer gewusst. Nur jetzt ist es auch wissenschaftlich belegt: Man wird nicht schlauer, bloß weil man am Computer Gedächtnisspiele spielt. Die boomen seit ein paar Jahren, Nintendo verkauft zum Beispiel „Dr. Kawashimas Gehirn-Jogging“. Und viele Erwachsene geben tatsächlich Geld dafür aus, um in ihrer Freizeit Gedächtnisübungen zu machen. Doch das fördert nicht die mentale Fitness, sagen britische Forscher. Sie führten mit der BBC eine große Studie durch. 11.500 Menschen nahmen daran teil, die einen betrieben Gehirntraining am Computer, die anderen nicht. Nach sechs Wochen zeigte sich kein Unterschied zwischen den beiden Gruppen. Alles nur ein guter Marketinggag also. Da lob ich mir herkömmliche Computerspiele. Die tun nicht so, als wären sie unabdingbar für unser geistiges Wohlbefinden, da geht es nur um Unterhaltung. Das finde ich viel sympathischer: Manchmal muss man sich einfach zurücklehnen und seine Zeit mit etwas absolut Nutzlosem verschwenden.







Digitalia ist die wöchentliche IT-Kolumne des Falter. Diese Kolumne wurde in Ausgabe 17/10 veröffentlicht

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