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Herr Baumgartner, warum locken Sie Spanier ins Land?

Die Wirtschaftskammer will von der Krise profitieren und spanische Facharbeiter anlocken. Andreas Baumgartner von der Wirtschaftsdelegation erklärt, wie das funktioniert.

Herr Baumgartner, wieso werben Sie vermehrt spanische Arbeitskräfte an?
“In Österreich gibt es seit Jahren einen Fachkräftemangel. Wir suchen in Spanien Ingenieure ausschließlich mit Hochschulabschluss.”

Wie locken Sie die Spanier an?
“Wir haben ein Internetportal, auf dem heimische Firmen Stellen ausschreiben und sich Spanier bewerben können. Ende November finden Jobinterviews in Madrid und Barcelona statt.”

Kommen da wirklich viele Leute?
“Bei der letzten Aktion haben sich mehr als 3000 Absolventen beworben.”

Ist die Situation für Akademiker so arg?
“Die Situation ist generell nicht so rosig, um es vorsichtig zu sagen. Fast jeder Vierte ist arbeitslos, bei den Jungen sind es sogar noch mehr.”

Der perfekte Zeitpunkt zum Abwerben?
“Wir haben den Vorteil, dass die jetzige Generation die bestausgebildete in Spanien ist. Die Leute haben studiert, zum Teil schon Berufserfahrung. Die wirtschaftliche Situation führt nun dazu, dass viele einen Job im Ausland suchen. Zumindest, um die nächsten Jahre über die Runden zu kommen.”

Wie funktioniert das mit der Sprache?
“Es gibt einen riesigen Andrang auf Deutschkurse. Im Goethe-Institut sind diese zu 200 Prozent ausgebucht. Die große Wunschdestination ist Deutschland, aber für uns ist das auch von Vorteil, wenn viele Deutsch lernen. In technischen Berufen reichen zum Teil sehr gute Englischkenntnisse und Grundkenntnisse in Deutsch aus.”

Früher warben wir Fachkräfte in Osteuropa an. Ist das nicht arg, dass jetzt sogar die Spanier so verzweifelt sind?
“Ich weiß nicht, ob verzweifelt das richtige Wort ist. Die Leute sehen in Ländern wie Deutschland und Österreich eben bessere Chancen.”

 

Dieses Kurzinterview erschien im Falter 42/12, Foto: Daquella Manera

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  • Danke für die Information! Mit Hilfe der genauen Beschreibung habe auch ich nun einen menschenverachtenden und gewaltverherrlichenden Kommentar gemeldet.

  • Sehr spannend und deckt so ziemlich alles ab womit ich beruflich ( mittlerweile pensionierter AHS/ Lehrer), aber auch privat konfrontiert war und bin. Ich wollte schon lange mit ihnen, Frau Brodnig Kontakt aufnehmen, sie um ein kurzes Interview bitten oder Fragen zu stellen, die ich mir schwer tue , selbst zu beantworten bzw. mir die KI auch nicht weiterhelfen konnte. Ein vielleicht derzeit wenig beachtetes Phänomen begegnet mir immer öfter: Bekomme ein Konvolut von Aussagen, Zustandsbeschreibungen, die die Zeit meiner Generation heroisieren, glorifizieren und gleichzeitig die heutige Generation Z oder auch die Millenials abwerten! Ich frage sie woher das kommen kann, woher die Quelle stammt, wer steckt dahinter? Diese Posts werden massenhaft geteilt und für die Solidarität innerhalb einer Gesellschaft toxisch ! Werde auch ihr neuestes Buch zu meiner Bibliothek hinzufügen und verfolge ihre Beiträge auch im Standard mit regem Interesse- herzlichst- Walter Welz P. S. Die Volkswirtschaftliche Gesellschaft hier in Kärnten bietet jedes Jahr eine Reihe von Vorträgen an - gestern z.B. den zweiten Teil der “Demokratiegespräche”, und ich habe angeregt, sie einmal einzuladen! Unter der interessierten Zuhörerschaft befinden sich auch Oberstufenschulklassen, sie erreichen damit auch die Jugend mit ihrer Bildungsarbeit zur Demokratie und Medienkompetenz👍🙏! Danke für Ihre Arbeit!!!

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