X

“Das klingt schon naiv!“

Die Musikerin Clara Luzia lebt davon, ihre Alben zu verkaufen. Der Pirat Patryk Kopaczynski will selbst den Preis für Musik bestimmen. Ein Gespräch über Verlustgeschäfte und den Preis der Gratiskultur im Internet


 

Sie ist eine der erfolgreichsten Musikerinnen Österreichs, und trotzdem kann Clara Luzia von ihrer Kunst nicht leben. Schuld ist in ihren Augen die Gratiskultur – eine Kultur, die die Piraten verteidigen. Patryk Kopaczynski ist einer von ihnen, sitzt im Bundesvorstand der Piratenpartei, die 2013 in den Nationalrat einziehen will. Doch welche Konzepte haben die Piraten? Wie realistisch sind ihre Lösungen für den Musikmarkt?

Musikerin und Pirat haben sich zusammengesetzt – und zwar im Substance, einem der letzten überlebenden Plattengeschäfte Wiens. Inmitten von CDs und Vinyl diskutierten die zwei über die Zukunft der Branche, über das Entsetzen, wenn das eigene Lied geklaut wird, und den Wert, den Musik eigentlich haben sollte.

Falter: Die Piratenpartei will, dass alle Musik gratis legal downloadbar ist. Herr Kopaczynski, wie soll sich das Musikgeschäft dann noch rechnen?

Patryk Kopaczynski: Das ist eine gute Frage. Uns geht es ja nur um das Recht auf die Privatkopie, um den privaten Gebrauch. Der private Benutzer soll nicht bestraft werden. Wenn ein 16-Jähriger oder ein 13-jähriges Kind Musik herunterlädt, wird es wie ein Krimineller behandelt. Das geht nicht. Deswegen sind wir für eine Reform des Urheberrechts.

Clara Luzia: Für eine Reform des Urheberrechts bin ich auch. Nur wird ständig mit den armen Kindern argumentiert, die man nicht kriminalisieren darf. Erstens laden aber nicht nur die armen kleinen Kinder herunter, sondern auch potente Erwachsene. Zweitens stellt sich die Frage: Ist es so gescheit, schon Kinder dazu zu erziehen, dass sie alles gratis aus dem Netz kriegen können? Mir gefällt diese Geschenkökonomie, diese Gratiskultur nicht. Wenn alles gratis zur Verfügung stehen muss, wie sollen wir die Herstellung dieser Werke finanzieren?

Kopaczynski: So schlimm ist es auch wieder nicht. In der Piratenpartei gibt es auch viele Künstler. Wir wollen nicht etwas geschenkt bekommen, sondern Alternativen finden. Zum Beispiel die Creative Commons. Bei dieser Lizenz kann jeder Künstler selbst bestimmen, zu welchen Bedingungen er sein Werk weitergibt.

Bei den Creative Commons steht es den Künstlern frei, ihre Musik herzuschenken. Nur, wovon sollen dann professionelle Musiker leben?

Kopaczynski: Jetzt wird immer so getan, als ginge es bei Musik nur ums Geldmachen. Das ist Bullshit. Mit Musik und Kunst beginnt man doch nicht fürs Geld, sondern weil es einem Freude macht.

Luzia: Aber deswegen darf man ja trotzdem seine Investitionen zurückkriegen.

Sie haben jetzt nicht die Frage beantwortet. Die lautete: Wo soll das Geld herkommen?

 Zum Beispiel über Flattr. Die User hinterlassen dabei pro Klick freiwillig eine kleine Summe.
Kopaczynski: Zum Beispiel über Flattr. Das ist ein Onlinebezahldienst. Den kann man auf seiner Webseite installieren. Die User hinterlassen pro Klick freiwillig eine kleine Summe. Wir Piraten verwenden das, da kommt schon ein bisschen was zusammen, reich wird man halt nicht. Ich glaube, Selbstbestimmung ist wichtig. Der Künstler und der Nutzer sollen entscheiden, wie viel etwas kostet. Jeder bewertet das anders.

Wie jetzt? Soll der Künstler oder der Konsument entscheiden?

Kopaczynski: Als Nutzer sage ich: Dieses Lied ist mir mehr wert als das andere. Letztlich entscheidet der Nutzer, wie viel er für Musik und Kunst ausgibt.

Luzia: Das ist aber ein gefährlicher Ansatz. Natürlich kann ich daraufhin sagen: Ich geh nur noch in ein möglichst billiges Studio, aber das wäre ja totales Kulturdumping.

Kopaczynski: Du produzierst deine Lieder gar nicht zu 100 Prozent selber?

Luzia: Nein, ich miete ein Studio an. Natürlich könnte ich’s zuhause aufnehmen, das wäre sehr billig, aber es würde auch scheiße klingen. Darum geht’s ja jetzt gar nicht. Ich möchte auf die Metaebene kommen und habe ein paar Fragen an die Piraten.

Bitte.

Luzia: Wie seht ihr das Internet? Ist das Internet so etwas wie eine bessere Welt, in der wir alles anders machen? Denn ich halte das für einen Trugschluss. Wir können uns selber schließlich nicht abschaffen, auch im Internet sind wir nur Menschen.

Kopaczynski: Ja, aber der Mensch wird im Internet anders wahrgenommen.

Wir müssen ständig Kompromisse schließen, um zusammenleben zu können. Das ist im Internet gleich
Luzia: Das ändert nichts am Grunddilemma, dem Spagat zwischen individueller Freiheit und den Bedürfnissen der Gesellschaft. Wir müssen ständig Kompromisse schließen, um zusammenleben zu können. Das ist im Internet gleich. Wenn die einen alles gratis wollen, müssen es die anderen gratis hergeben. Nur wie viel individuelle Freiheit ist möglich, damit die Gemeinschaft noch funktioniert? Ich hab auf eurer Webseite nichts dazu gefunden. Und wie steht ihr zum geistigen Eigentum? Ist dieser Begriff obsolet in der Parallelwelt Internet?

Kopaczynski: Einmal zur österreichischen Urheberrechtsdebatte. Uns geht’s zum Beispiel um die Festplattenabgabe. Wenn man eine Festplatte ab einem Terabyte kauft, kommt ein Teil des Geldes ins Körberl und wird an die Künstler verteilt. Nur betrifft das auch Festplatten, auf denen gar keine Musik gespeichert wird. Die Menschen sollen angeben dürfen, zu welchem Zweck sie die Festplatte kaufen und ob sie dafür eine Abgabe an Künstler zahlen.

Luzia: Nur, wer zahlt dann die Abgabe?

Kopaczynski: Natürlich ist das ein Risiko, aber wir glauben an das Gute im Menschen. Das mag jetzt vielleicht naiv klingen.

Luzia: Ja, das klingt schon naiv. Genau davon rede ich: Individuum versus Gesellschaft. Im Wohlfahrtsstaat zahlen wir zum Beispiel alle in die Krankenkassa ein, auch wenn manche von uns kaum jemals krank sind. Wir sagen, das ist okay. Genauso könnte man meinen: Die Kultur in diesem Land soll möglichst divers sein und deswegen kosten Festplatten halt ein bisschen mehr. Ich würde die Festplattenabgabe als Solidarabgabe sehen.

Die Piraten reden von Selbstbestimmung. Das Gegenargument lautet: Wenn ich im Supermarkt ein Packerl Milch kaufe, kann ich auch nicht selbst den Preis bestimmen.

Luzia: Auf dieses Argument hin heißt es dann immer, dass Musik immateriell ist und man den Künstlern nichts wegnimmt, wenn man ihre Lieder kopiert.

Stimmt das?

Luzia: Also, ich hasse dieses Argument. Natürlich nimmst du mir nichts weg. Wäre ja noch schöner, wenn du in mein Hirn eindringen und meine Lieder löschen könntest. Aber der Vergleich hinkt. Natürlich hätte nicht jeder Downloader meine CD gekauft, aber nehmen wir meine Platte “The Ground Below“. Die landete im Netz, noch bevor das Album am Markt war, und wurde 10.000-mal downgeloadet. Als ich das sah, ist mir alles runtergefallen. Natürlich hab ich dadurch nicht 10.000 Albumverkäufe in den Sand gesetzt, aber wenn’s nur 100 waren, ist das schon ein Haufen für mich. Und so unrealistisch ist das nicht, dass von 10.000 Downloadern 100 das Album gekauft hätten.

Kopaczynski: Hast du dich gar nicht gefreut, dass du da weitervermittelt wirst?

Ich finde das nicht okay, etwas zu nehmen, ohne etwas zu geben.
Luzia: Nein, denn ich sitze auf einem riesigen Berg Schulden. Natürlich ist das mein Problem, wenn ich bei der Produktion Schulden mache, aber mich ärgert das Grundsätzliche: Ich hab monatelang daran gearbeitet, einen Haufen Geld investiert. Wenn die Leute mein Album nicht kaufen wollen, müssen sie das eh nicht tun. Nur dann sollen sie es sich nicht über andere Kanäle besorgen. Ich finde das nicht okay, etwas zu nehmen, ohne etwas zu geben.

Kopaczynski: Da hätte es dir mehr gebracht, wenn du das Album selber ins Netz gestellt und bei jedem Klick ein paar Cent verdient hättest. So kann man meiner Meinung nach damit umgehen. Denn sobald etwas digitalisiert ist, muss man ohnehin damit rechnen, dass es kopiert wird.

Ist das nicht eine Erpressung des Künstlers? Entweder du gibst es uns um ein paar Cent, oder wir nehmen es uns gratis?

Kopaczynski: Nein, Erpressung ist das nicht.

Luzia: Mich stresst der Gedanke. Da muss ich schneller als die anderen, mein Album ins Netz stellen, am besten noch, bevor es fertig ist. Und dann kann ich es nur zu Schleuderpreisen anbieten, damit ich wenigstens irgendwas kriege. Nach einem zukunftsfähigen Modell klingt das nicht.

Wie soll denn eine gerechte Bezahlung funktionieren, wenn jeder selbst über den Preis bestimmt? Die Menschen zahlen lieber drei Cent als einen Euro.

Ich würde sagen: Okay, da steckt viel Aufwand dahinter, da zahl ich zehn Euro.
Kopaczynski: Der Künstler könnte hinschreiben, wie viel Zeit er investiert hat und welchen Preis er empfiehlt. Das hat dann einen psychologischen Effekt. Vielleicht bin ich naiv, aber ich würde sagen: Okay, da steckt viel Aufwand dahinter, da zahl ich zehn Euro. Dann habe ich auch ein gutes Gewissen.

Luzia: Stimmt, solche Leute gibt’s wirklich, finde ich schön. Aber ich will mich nicht darauf verlassen müssen. Beim Studio kann ich auch nicht sagen: Diesmal ist mir die Miete nur 30 Euro wert, weil die Vibes waren nicht so toll. Warum muss ich zahlen, was der Markt vorgibt, während die Nutzerinnen und Nutzer zahlen, was sie okay finden? Irgendwie kriege immer ich eine auf den Deckel.

Sie sind Trainer für Deutsch als Fremdsprache. Fänden Sie es okay, wenn Ihr Schüler oder Ihr Arbeitgeber immer nur das zahlt, was er gerade für angemessen hält?

Kopaczynski: Damit wäre ich auch nicht zufrieden, aber ich finde, man darf die Leute trotzdem nicht kriminalisieren.

Luzia: Dieses Argument, man darf die Leute nicht kriminalisieren, geht zu meinen Lasten. Warum muss ich die Vernünftige sein und meinen Content herschenken? Man könnte auch der 13-Jährigen sagen: Mach’s halt nicht!

Kopaczynski: Hast du denn nie etwas heruntergeladen?

Luzia: Doch. Als Napster ganz neu war, habe ich mir einzelne Lieder heruntergeladen.

Wann war denn das? Napster ist doch schon seit Ewigkeiten tot.

Luzia: 1997. Damals war das Internet so langsam, man konnte nur einzelne Lieder downloaden. Ich habe mir eine Nummer die ganze Nacht lang heruntergeladen und am nächsten Tag das Album gekauft, wenn es mir gefallen hat. Dann habe ich bald selber Konzerte gespielt und gemerkt: Das ist doch nicht so fein, wenn sich die Leute alles gratis nehmen. Daraufhin habe ich aufgehört. Ich glaube, das letzte Lied habe ich 1998 downgeloadet.

Hat Pepsi eigentlich schon bei Ihnen angeklopft und nach einem Werbevertrag gefragt?

Luzia: Pepsi? Wieso? Nein.

Auf der Webseite der Piratenpartei steht, dass viele Künstler ihr Geld nicht direkt durch ihre Kunstwerke, sondern vielmehr durch Merchandising, Spenden oder Werbeeinkünfte verdienen. Zitat: “Bestes Beispiel hierfür ist Britney Spears, die über 100 Millionen Euro Gage für eine Pepsi-Werbekampagne erhielt.“

Kopaczynski: Also ich finde diesen Vergleich zwischen Britney Spears und Clara Luzia falsch.

Auf der Piraten-Webseite steht, dass es “das beste Beispiel“ ist.

Kopaczynski: Das muss ich richtigstellen: Dieses Dokument wurde noch vor meiner Zeit erstellt. Das ist nicht mehr aktuell.

Es steht online auf Ihrer Seite unter dem Punkt Parteiprogramm.

Kopaczynski: Gut, das muss ich mir aufschreiben, damit das aktualisiert wird. (Anm. I.B.: Mittlerweile wurde die Passage aus dem Netz genommen, hier ist das Programm aber noch als PDF zu finden.)

Luzia: Ich habe auch schon in Artikeln gelesen, dass man heute über andere Kanäle gut verdient. Wer das behauptet, kennt nicht das ganze Bild. Zum Beispiel bei den Konzerten: Da haben die Gagen in Österreich mittlerweile ein passables Niveau erreicht, aber wenn man im Ausland spielt, muss man froh sein, wenn unterm Strich überhaupt etwas übrigbleibt. Und zu den Werbeverträgen: Wer kriegt denn die? Bei mir stellen sich die Firmen nicht an. Und will ich überhaupt, dass meine Lieder eine Autowerbung untermalen?

Können Sie von Ihrer Musik leben?

Luzia: Nein, ich muss nebenbei arbeiten.

Dabei sind Sie eine der erfolgreichsten Musikerinnen Österreichs. Muss man sich heutzutage abschminken, jemals von der Kunst zu leben?

Luzia: Ja, alle Musiker arbeiten oder machen irgendetwas anderes nebenbei. Solange man nicht die Christl Stürmer ist und dauernd auf Ö3 gespielt wird, kann man nicht davon leben. Ich selbst bin in der Apa, arbeite dort nebenbei in der Audio- und Videoproduktion. Da bin ich wenigstens nicht aufs Konzertspielen angewiesen und muss nicht jedem Bühnenauftritt hinterherrennen. Diesen Stress möchte ich gar nicht haben.

Ist das nicht traurig, dass sogar beliebte Musiker von ihrer Musik nicht leben können, dass es die Gesellschaft nicht genug wertschätzt?

Kopaczynski: Also ich schätze es schon wert. Aber zurück zum Thema: An diesem Zustand sind doch nicht die Downloads schuld.

Warum sind nicht die Downloads schuld?

Kopaczynski: Downloads sind auch Kulturvermittlung. Ich habe noch nirgendwo gelesen, dass ein Künstler nachgewiesenermaßen an Downloads zugrunde ging.

Luzia: Das kann man auch schwer beweisen, wie eine Welt ohne Downloads wäre. Aber überlegen wir nur, wie es vor dem Internet war: Da haben die Künstler sehr wohl davon leben können. Ich denke, die Downloads sind ein Aspekt, generell geht es aber um die Gratismentalität. Wenn man gewohnt ist, dass einem ständig alles gratis nachgeworfen wird, sind auch drei Euro zu viel.

Viele Menschen kaufen gar keine Musik, sondern hören die Lieder einfach gratis über Youtube an.

Mir hat einer geschrieben: Er finde meine Musik total super, auf welchem Filesharingportal er mein Album downloaden könne.
Luzia: Ja, oder mir hat einer auch einmal geschrieben: Er finde meine Musik total super, auf welchem Filesharingportal er mein Album downloaden könne. Ich bemühe mich echt, nett zu den Leuten zu sein, aber das war zu viel. Ich habe da gar nicht geantwortet, sonst wäre das sehr böse ausgegangen.

Kopaczynski: Es gibt aber auch Menschen, die sich das Ganze nicht leisten können. Für die sind auch 8,50 Euro für eine Platte zu viel. Nur wollen die trotzdem an der Gesellschaft teilhaben können.

Luzia: Das verstehe ich. Ich habe Phasen, wo ich total pleite bin. Da sind dann all meine Konten gesperrt, und selbst 8,50 Euro sind dann für mich viel Geld. Ich weiß halt, es kommen wieder Phasen, da wird’s besser. Hoffentlich. Nur dieser Mensch, der mir ein E-Mail schrieb, hat offensichtlich Internet. Da kann er sich eh einiges anhören, ich biete auch immer wieder Lieder gratis an. Das mag jetzt zynisch klingen, dass er sich etwas anderes anhören soll. Aber ich kann jetzt auch nicht für die Verteilungsungerechtigkeit der Welt büßen. Das kann jetzt nicht die Lösung sein.

 

Zur Person:

Clara Luzia, 33, heißt eigentlich Clara Luzia Maria Humpel. Sie wuchs in Oberretzbach (Niederösterreich) auf und übersiedelte zum Studium der Politikwissenschaft nach Wien. 2006 erschien ihr Debütalbum, “Railroad Tracks“, 2008 erhielt Clara Luzia den Amadeus Award als bester FM4-Act. Ihre Platten gibt sie auf ihrem eigenen Label Asinella heraus. Derzeit arbeitet sie an Album Nummer fünf

Patryk Kopaczynski, 27, ist seit 2010 bei der Piratenpartei aktiv. Der gebürtige Wiener hat Multimediadesign und Germanistik studiert und arbeitet als Trainer für Deutsch als Fremdsprache. Die Piratenpartei will zur Nationalratswahl 2013 antreten, Kopaczynski gehört zum fünfköpfigen Führungsteam, er wurde erst am 1. April erneut von den Piraten in den Bundesvorstand gewählt

 

Dieses Interview erschien in Falter 18/12. Foto: Corn

View Comments

  • Die Gründe X zu verlassen kann ich nachvollziehen, ich selbst habe X vor über einem Jahr verlassen.

    Jedoch bin ich mit meiner Hauptkommunikation (außerhalb meines Blogs) ins Fediverse gewandert. Ich wollte nicht wieder in ein monolithisches System, bei dem unklar (Bluesky) oder klar (Threads) ist, was es mich an Geld und persönlichen Daten kosten wird.

    Das Fediverse ist nicht perfekt, aber ein offenes System. Es ist föderal und es gehört im Ganzen niemanden. Das ist für mich auch netzpolitisch interessant.

    War das nie eine Überlegung, den eXit ins Fediverse zu vollziehen? Es wäre auch spannend gewesen, eine eigene Instanz der Medienmacher:innen aufzuziehen. Wobei: Was nicht ist, kann ja jederzeit werden. ☺️

  • Können wir nicht einfach Bots starten, die Plattformen wie X mit Liebesposts voll spammen?
    Gibt es postivie Lügen die wir verbreiten können?
    Sollten wir dafür sorgen, dass wieder mehr Diskussionen im physischen Raum stattfinden? Meiner Erfahrung nach ist der Versuch online eine sachliche Diskussion zu führen, meist verschwendete Energie und das gilt nicht nur für X.

    In einer Zeit in der die Lüge wohl leichter als Fakt zu verkaufen ist, als der Fakt selbst, scheinen mir diese Fragn doch valide zu sein.

  • Sehr geehrte Frau Brodnig!
    Ich habe eben auf ORF 3 die Diskussion über die Aufarbeitung der Corona Pandemie angesehen und möchte ihnen ganz herzlich danken für ihre klaren Aussagen und im speziellen für die Erwiderung den Aussagen des FPÖ Vertreter gegenüber.
    Ich finde sie leisten generell einen großen Beitrag für Klarheit im Erkennen von Falschmeldungen und wie man gut mit Mensche umgehen kann, die sich in " Verschwurbeleien" verirrt haben, bzw. ihnen aufsitzen. Im Umgang mit zwei persönlichen Freundinnen hat mir ihre Betrachtungsweise schon sehr geholfen. Ich finde es sehr gut, dass sie mittlerweile in vielen Diskussionsrunden eingeladen werden und immer prägnant und sachlich ihre Ansicht vertreten.
    Vielen Dank für Ihre Beiträge!
    Dr. Barbara Dollenz

  • Jeder Unternehmer oder Chef oder sonstiges denkt wenn er sagt wir müssen Sachen evaluieren ein Wort aus dem französischen 16 Jahrhundert ist er modern können wir nicht mehr zu beurteilen und bewerten sagen ? Oder dieses Fake ist Fälschung nicht mehr gut genug oder Sale versteht keiner Ausverkauf ? Wir leben in Mitteleuropa und zerstören unsere Sprache und übernehmen jeden Müll aus Amerika wieso ? Ich bin 43 und bin weder bei Facebook oder X oder sonstigen Müll weil kein Schwein 500 Freunde hat und wenn sie 27 000 Verfolger hätten im wahren Leben wäre die Polizei jeden Tag bei ihnen weil sie einen nach dem andren anzeigen würden ! Und verschiedene Länder brauchen und haben immer einen Anführer gebraucht weil sie ohne nicht fähig sind ein Leben zu führen ! Und Tiktok verdummt nur Menschen es haltet Menschen nur vom Leben fern da jeder der es benutzt nur wischt und Video für Video schaut ! Und leider haben wir einen Jugendschutz bei Filmen aber in der Welt kein Alter ab wann du nicht mehr das Auto benutzen darfst oder ab wann du kein Amt mehr ausüben solltest ! Ich wünsche noch eine schöne Weihnachtszeit und verfallen sie nicht zu sehr in die SMM Sozialer Medien Müll !

  • Liebe Frau Brodnig,

    vielen Dank für ihren wundervollen Text, der bei mir zu einer deutlichen Erhöhung
    meines KamaMuta-Levels geführt hat.
    Die Zeiten sind beängstigend. In vielerlei Hinsicht!
    Das erstarken der (internationalen) Rechten, dass ein Maß erreicht hat welches mehr als beunruhigend ist.
    Der Klimawandel, der auch hier in Deutschland und in Österreich sicht-und fühlbar geworden ist
    und wenig Grund zu Hoffnung gibt…
    Die Verzweiflung ist inzwischen so groß daß ich mir Hilfe geholt habe um nicht durchzudrehen.
    Ich bewundere sie und Ihre Arbeit sehr (ich bin ein absoluter Fanboy 😆) und ich frage mich immer wieder
    wie sie es schaffen die Contenance zu bewahren, angesichts des ganzen Irrsinns den sie tagtäglich
    erfahren und recherchieren und in Talkrunden entlarven!!!
    Ich selbst bin Musiker und meine Verzweiflung, Wut und Trauer sind so groß geworden dass ich alles anzweifle, meine eigene Identität als Kulturschaffender inbegriffen. Da ist auch eine Menge Schuldbewusstsein, selbst nicht genug getan zu haben.
    Ihr Text hat mir ein wenig geholfen wieder in die Spur zu kommen…
    Ich hoffe sehr sie einmal „live“ erleben zu können und halte Ausschau wann sie mal in Deutschland sprechen.

    Grüsse aus Rhein/Main
    Wolf Morgenstern
    (Wolf Schubert-K.)

  • Danke, tut gut.
    6.1.25, 13:40. der richtige Zeitpunkt.

    Jetzt geh ich zu einen Konzert mit meiner 11 jährigen Querflötenspielerin.
    Da kommt wohl sicher der blaue Himmel. 👋👋

  • Was passiert, wenn man sich durchgearbeitet hat und die Meldung anerkannt wird? Wird der gemeldete Kommentar einfach gelöscht und das wars? Oder gibt es Konsequenzen für den Hasskommentator?
    Wenn nicht - dann ist das reichlich viel Aufwand für wenig Ergebnis, leider.

  • Sehr geehrte Frau Mag. Brodnig!

    Der TItel Ihrer Veranstaltung in der "Kulisse" hat sich ja zu unser aller Freude inzwischen überholt, aber obwohl Sie hier "Neuland" betraten, war es trotz Überlänge eine sehr kurzweilige und informative Veranstaltung mit interessanten Gästen. Faszinierend der professionelle Auftritt der "Omas gegen Rechts", denen meine Frau und ich bisher nur bei div. Demos begegnet sind.
    Da die Rechten und Rechtsextremen inkl. aller ihrer Fake News und Spaltungsversuche ja weiterhin auch international im Vormarsch sind, hoffen wir, Sie auch weiterhin öfters in TV-Auftritten zu sehen, denn die Warnungen vor Manipulation durch Social Media und vielleicht auch KI können nicht laut genug sein.

    Mit besten Grüßen
    Mag. Ingrid und DI Peter Steckler

  • Sehr geehrte Frau Brodnik,
    ich habe Ihren Newsletter zum Thema Respektlosigkeit von KI-Unternehmen gelesen. Außerdem habe ich im Freitag (Ausgabe 14, 3. April 2025) den lesenswerten Artikel von Thomas Montasser, „Der größte Raubzug der Geschichte“, zu diesem Thema gelesen. Als Künstler frage ich mich, welche Strategien es gibt, um sich dagegen zu wehren? Was unternehmen Sie als Autorin dagegen, dass man ungefragt Ihre Bücher verwendet?
    Ich bedanke mich für Ihre journalistische Arbeit, und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg!
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang Safer

  • Liebe Frau Brodnig,
    Ihr Appell" genau hinzusehen" ist gut gemeint, aber leider ist hier die Post längst abgefahren! Aufgrund der exponentiellen Dynamik wird es bald nahezu unmöglich sein, gefakte Bild und gefeaturete Messages von wahren zu unterscheiden. Es bleibt das menschliche Bedürfnis nach Information (v.a. der Älteren) und Beschäftigung bzw. Bekämpfung der Langeweile. Dem gegenüber steht das gezielte Bestreben mancher nach Desinformation, Manipulation und Nutzung der zuvor genannten für kommerzielle Zwecke. Früher hat man sich über Fernseh Werbung generell und unterschwellige ( unter der Wahrnehmungsgrenze) beschwert. Heute ist das in allen online Medien Alltag. D.h. nur Abstinenz davon bzw. jenen , die uns offensichtlich manipulieren und desinformieren wollen - viele wechselten von WhatsApp zu Signal, einige von x zu bluesky - hilft! DAS sollte man vermitteln. Ich fahre täglich U-Bahn und sehe dass nahezu Jeder/jede diese schnelle, sinnlos " Information" und Langweiligkeitsbekämpfung nutzt. Und selbst seriöse online Medien sind mittlerweile auf unseriöse online Werbung angewiesen. Deshalb bin ich für generelle ORF Beiträge um zumindest einen gewissen Grad an Unabhängigkeit und Seriosität zu bewahren. Der Informationsgewinn fast aller Social Media Plattformen ist so gering geworden, dass es sich auszahlt tiktok, x, Instagram, Facebook etc. zu boykottieren und einfach wieder mehr miteinander zu reden! Bitte vermitteln Sie DAS auf Ihren Vorträgen - v a. den Jüngeren. Besten Dank mfg Harald Auer

  • 1 31 32 33 34 35 38