Hallo, hallooo, Herr Moik? Können Sie uns hören?

Karl Moik ist wieder da. Jeder Haushalt in Österreich hat einen Hartlauer-Prospekt zugeschickt bekommen, in dem der pensionierte Fernsehmoderator für Hörgeräte wirbt. Mit seinem “Musikantenstadl“-Lächeln blickt er von der Titelseite des Werbeprospekts. Eine Sprechblase sagt: “Hartlauer – weil mir meine Lebensqualität am Herzen liegt.“

Karl Moik war prompt für ein Telefoninterview erreichbar. “Wissen Sie, in meinem Alter muss ich nur noch Dinge machen, die ich gern mache“, sagt er. Heuer wird Moik 73. Die Hartlauer-Kampagne sei nicht im Rahmen einer großen Marketingstrategie, sondern durch Zufall entstanden. “Meine Familie ist seit Jahrzehnten mit der Familie Hartlauer befreundet“, erzählt Moik. Eines Abends sei er mit Firmenchef Robert Hartlauer beisammengesessen. “Ich hab dem Robert gesagt, dass ich am linken Ohr Probleme habe. Beim Fernsehen verstehe ich den Text nicht zu 100 Prozent.“ Daraufhin habe ihn Hartlauer zum Hörtest geschickt und die Werbeidee entwickelt.

Der Pensionist tritt nun ebenfalls im Radio und Fernsehen auf. Eine zielgruppengerechte Kampagne: Moik, das Gesicht der Volksmusik, wirbt für die österreichische Elektrokette, die selbst in abgelegenen ländlichen Regionen Geschäfte betreibt. Das beworbene Produkt passt mit Sicherheit zu den “Musikantenstadl“-Fans.

Viel Feedback und auch ein paar Scherzanrufe erhielt Moik bereits. “Freunde haben mich zum Beispiel angerufen und ins Telefon geschrieen: ‚Hörst du mich? Hörst du mich?‘“, sagt der Entertainer und bleibt locker, “ich bin eben auch nicht mehr der Jüngste. An Ihrer Stimme höre ich, dass Sie noch ein junges Dirndl sind. Aber Sie werden sehen: Irgendwann werden Sie 50, 60, 70. Das Hörgerät ist etwas ganz Normales, irgendwann betrifft das einen jeden.“

 

Diese Werbekolumne ist im Falter 16/11 erschienen. Bild: Hartlauer.at

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