Privatsphäre? Da zeigt Google den Stinkefinger

Wir Smartphone-Besitzer sind nur die Leibeigenen von Google und Apple. Ständig müssen wir damit rechnen, dass die Konzerne unsere privaten Daten klauen. Jetzt deckte die New York Times auf, dass App-Entwickler die Smartphone-Bilder ihrer Kunden ansehen können. Auf dem iPhone reicht es, dass die Anwendung einen orten darf. In diesem Fall darf das Programm mysteriöserweise auch auf das ganze Fotoarchiv zugreifen. Auf Android-Handys ist es noch ärger: Google gestattet allen Apps Zugriff auf die Fotos seiner Kunden.

Wir reden hier von echt privaten Bildern: dem Schnappschuss von der wilden Party, die Fotos vom romantischen Wochenende und das Bild vom grausigen Ausschlag am Popo. Google denkt nun darüber nach, mit privaten Fotos künftig anders umzugehen. Wie nett von denen! Ich fotografiere jetzt gleich meinen Stinkefinger. Falls jemand meine Bilder ausspioniert, kann er zumindest sehen, was ich davon halte.

 

Digitalia ist die wöchentliche IT-Kolumne des Falter. Dieser Text erschien in Ausgabe 10/12. Das Bild wurde mit meinem Android-Phone gemacht.

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