Der Chauvinismus der Geeks

Was für ein Unsinn: Es heißt immer, Frauen interessieren sich nicht für technisches Zeug. Mag schon sein, dass Frauen bei den Astrophysikern, Hardcore-Videospielern oder Science-Fiction-Fans in der Unterzahl sind. Nur jene Frauen, die es dort gibt, werden ausgeblendet.

Ein Beispiel: In der MTV-Sendung “Game one“ hocken vier männliche Nerds auf dem Sofa und testen Videospiele. Vier Typen und keine einzige Frau. Warum? Gibt es wirklich keine Gamerinnen? Will sich keine filmen lassen? Oder werden die nicht gefragt? Mein Eindruck: Gerade männliche Geeks sind total unsensibel und ignorieren das andere Geschlecht oder stellen es in eine kuschelige, rosafarbene Ecke. Darf eine Frau Videospiele testen, dann meist nur “Casual Games“, also liebe und unkomplizierte Spiele. Das ist schlimmster Machismus. So nicht, meine Herren! Notfalls setz ich mich selbst aufs Sofa und zock mit, damit ihr mal erlebt, wie euch eine Frau im Videospiel abknallt.

 

Digitalia ist die wöchentliche IT-Kolumne des Falter. Dieser Text ist in Ausgabe 41/12 erschienen. Screenshot: Gameone.de

Kommentare

  1. Ich würde das nicht so kritisch sehen. Vielleicht sieht man weniger Frauen im Zusammenhang mit nerdigen Spielen, weil sie nicht so infantil sind wie dies Peterpansyndromisierten Spielkinder.

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