Reset the net – ich mache mit!
Am 5. Juni vor einem Jahr enthüllte Edward Snowden den ungeheuren Überwachungsapparat, den Geheimdienste wie die NSA errichteten. Zum ersten Jahrestag findet die Aktion Reset The Net statt, die das Netz zurückerobern will
Man soll es den Geheimdiensten nicht ganz so einfach machenDie Idee ist simpel: Man soll es den Geheimdiensten nicht ganz so einfach machen. Jeder, der eine Webseite besitzt, soll bis zum 5. Juni zusätzliche Sicherheitsfeatures (zum Beispiel HTTPS) installieren. Jeder Internetuser soll zumindest ein Tool verwenden, das möglichst abhörsicherer ist. So wird es für die Geheimdiensten komplizierter, Unmengen an Daten über uns zu sammeln. Das ist zwar noch keine politische Lösung, aber es ist ein erster Schritt, um nicht mehr ganz so transparent zu sein.
Ich schließe mich dieser Initiative an. Ab nun verwendet dieses Blog HTTPS, die Datenübertragung von dieser Seite ist somit verschlüsselt und Dritte (wie manch ein Geheimdienst, der Glasfaserleitungen anzapft) können nicht mehr so leicht mitlesen, welche Information man online aufruft. Danke an Robert Harm, der die Umstellung für mich durchführte.
Reset The Net ist nur eine von mehreren Initiativen, die rechtzeitig zum 5. Juni auf die Möglichkeiten von besserer Verschlüsselungstechnologie (die nicht immer kompliziert sein muss) hinzuweisen. Hier noch ein paar weitere Projekte:
-> Onlinefirmen können sich der Initiative Encrypt All The Things anschließen und einen siebenstufigen Aktionsplan umsetzen, um die Daten ihrer Kunden zu schützen.
-> Systemadministratoren können sich bei bettercrypto.org informieren, wie man die eigenen Webserver und darüber versendete E-Mails möglichst sicher macht. Ein eigenes Handbuch erklärt dies im Detail.
-> Und wer als User erfahren will, wie er seine Daten nicht ganz so leicht auslesbar macht, kann eine Cryptoparty besuchen, man erfährt dort, wie man Mails verschlüsselt, welche Chatprogramme sicher sind oder wie man anonym surfen kann.
Der obige Screenshot stammt direkt von Reset The Net. Weitere Hinweise zu spannenden Projekten, Kampagnen und Tools zum Thema Sicherheit und NSA-Affäre sind herzlich willkommen!
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Der Artikel gibt mir zu denken! :-)
Vielen Dank für den sehr gut verlinkten Artikel! LG Doris
Liebe Ingrid Brodnig!
So ein Glück, dass ich wieder am Radio gepickt bin https://oe1.orf.at/artikel/437477
Diesmal wollte ich Ihr Buch "Hass im Netz" zuerst lesen, bevor ich mich öffentlich für Sie freue. Was mich beim Interview gleich hellhörig gemacht hat, war der starke Einstieg: Das persönliche Gegenüber, der Augenkontakt erleichtern einen respektvollen Austausch! Und im Buch habe ich super brauchbare Tipps bekommen, von der Weiterbildung in der Online-Welt ganz abgesehen.
Im Kepler Salon in Linz werden Sie sicher viele Freunde gewinnen http://www.kepler-salon.at/de/Veranstaltungen/Hass-im-Netz.-Was-wir-gegen-Hetze-Mobbing-und-Luegen-tun-koennen
Ich werde inzwischen Ihr Buch lebhaft verschenken und weiterempfehlen.
Herzlich, Heidemarie
PS: hab' übrigens bei meinem Buchhändler auch ein witziges Vorlesebuch mit einem sympathischen Troll eingepackt http://www.lunamag.de/2016/03/07/neue-kinderbuecher/#!
dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen :-)
John Oliver wieder einmal super:
http://meedia.de/2016/08/08/in-diesem-video-erklaert-john-oliver-auf-tragisch-komische-weise-das-ganze-ausmass-der-print-und-journalismuskrise/
Herzlich, Heidemarie Penz
Auch "Profil" entlohnt seine freien Mitarbeiter sehr schlecht!
aktueller denn je zuvor der Artikel!
Und WAS, wenn UNSER SYSTHEM durch die "Belohnungen" der Lügner LÜGNER produziert ?
Jedes Kindergartenkind
wird es Ihnen sagen:
"Das Fernseh'n lügt ".
ich denke mir, da fehlt was, dieser Artikel behandelt meiner Meinung nach nur oberflächlich eine Seite, also die Lügen. was aber überhaupt nicht angesprochen wird ist die Wahrheit, die immer die Basis bildet und lediglich weitergestrickt, übertrieben usw ... wird. der Misstrauen, die Unzufriedenheit etc. ist extrem groß in unseren "westlichen" Gesellschaften, diese kommt nicht von Ungefähr und ist auch nicht unbegründet. wer sich diesem einfach nur über die Lügengeschichten nähert, wird dem Thema nicht gerecht. die Wahrheit ist nämlich furchterregend genug, wie manche einbilden ihre eigenen Interessen der Welt aufzubomben. die Lügengeschichten und Propaganda nur irgendwelchen Untergrundseiten zuzuordnen ist mMn schon ein großer Fehler!
Sehr geehrte Frau Brodnig,
vielen Dank für Ihren Vortrag bei uns am Gymnasium. Ihr Vortrag ist Teil der Medienkompetenzentwicklung bei uns an der Schule und unterstützt unsere Schülerinnen und Schüler kritisch mit Medien umzugehen.
Ich habe Ihnen eine E-Mail geschrieben und hoffe sie hat sie erreicht.
Viele Grüße
Uwe Kranz