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“Rupert Murdoch will uns umbringen”

Bill Keller, Chefredakteur der New York Times, über die Enthüllungen von Wikileaks, die Zukunft der gedruckten Zeitung und den unersetzbaren Wert von Redaktionen


Bill Keller ist kein Schwarzmaler, das sagt er über sich selbst. Dabei leidet die New York Times immens an der US-amerikanischen Zeitungskrise und will nun für ihre Onlineausgabe Geld verlangen. Beim Besuch in Wien erklärte der Chefredakteur der New York Times, wie er sich den Qualitätsjournalismus nach dem Tod der Zeitung vorstellen kann, wie er über Medienmogul Rupert Murdoch denkt und warum das vielgerühmte iPad der Branche Geld bringen könnte.


Falter: Herr Keller, wird die Zeitung in 100 Jahren noch existieren? Oder werden sie künftige Generationen nur noch aus dem Museum kennen?

Bill Keller: 100 Jahre sind eine lange Zeit. Ich bin mir zumindest sicher, dass es die Zeitung in zehn, 15 Jahren noch geben wird. Das ist wie bei den Vinylplatten. Die hätten angeblich auch aussterben sollen, wurden aber zu einer Art Sammlerobjekt. Irgendwann wird es sich wirtschaftlich nicht mehr rentieren, Bäume zu fällen und Papier zu bedrucken. Dann wird die Zeitung durch etwas ersetzt, was alle Vorteile des herkömmlichen Drucks hat und noch ein paar Errungenschaften dazu. Für mich ist das keine Tragödie.

Was bedeutet das für Ihre eigene Zeitung? Ihr Herausgeber Arthur Sulzberger sagte bereits: Wir werden den Druck der New York Times irgendwann in der Zukunft einstellen.“

Keller: Stimmt, aber er sagte nicht, wann diese Zukunft eintreten wird. Die Entwicklung erkennen wir jetzt: Wir verkaufen ungefähr eine Million Zeitungen pro Tag, mehr als 30 Millionen Menschen besuchen monatlich unsere Webseite. Wir erreichen somit mehr Leute im Internet als in Print. Die Zukunft ist digital – egal, ob die Zeitung tatsächlich im Internet oder als Applikation auf einem Gerät wie dem iPad gelesen wird. Die Substanz der New York Times ist ja nicht das Ding, das man in der Hand hält. Ihre Substanz ist der Journalismus, den hunderte Reporter, Fotografen, Redakteure und Webproducer erzeugen.

Sie glauben, dass die Onlinezeitung künftig die Verluste der Printzeitung ersetzen kann?

Keller: Ja.

Aber bisher geht diese Rechnung nicht auf.

Keller: Das wird sich ändern. Der Großteil unserer Einnahmen kommt derzeit aus der Zeitung, ein kleinerer Teil kommt aus dem Internet. Mit der Zeit wird Online immer mehr wachsen, wohingegen Print schwindet.

Ab kommendem Jahr wollen Sie für Ihre Onlineausgabe Geld verlangen. Wie soll das funktionieren?

Keller: Die Kunst ist, vom Abonnenten Einnahmen zu generieren, ohne das Werbegeschäft zu vermiesen. Den Werbern geht es um hohe Zugriffszahlen auf die Webseite. Wir planen deswegen ein sogenanntes Zählmodell. Der User bekommt eine bestimmte Anzahl von Artikeln gratis, danach muss er zahlen. Unsere Schranken bleiben dabei beweglich: Wenn die Zugriffe auf die Webseite sinken und die Werbeeinnahmen dadurch gefährdet werden, dürfen die Leute wieder mehr Artikel gratis lesen. Niemand erwartet, dass wir mit diesem System plötzlich irrsinnige Summen verdienen. Mit der Zeit wollen wir aber ein Verständnis dafür schaffen, dass sich unser Journalismus von anderen Angeboten im Netz unterscheidet und dass seine Herstellung teuer ist.

Sie wollen die Leute also zum Umdenken bringen? Derzeit heißt es oft: Für Nachrichten kann man im Internet kein Geld verlangen.

Keller: Und einst hieß es: Niemand wird für Musik online zahlen. Dann entwickelte Apple iTunes und macht heute enorme Gewinne. Mittlerweile gibt es kostenpflichtige Apps für das iPad. Die Leute gewöhnen sich langsam daran, für die digitale Ausgabe des New York Magazine oder von Wired ein bisschen Geld zu zahlen. Dieses Umdenken beginnt also bereits.

Wird das iPad tatsächlich die Branche retten oder ist es ein Hype?

Keller: Gewissermaßen ist es ein Hype. Es ist ein tolles Gerät, aber ich bezweifle, dass ein einziges Gerät ein Monopol auf dem Nachrichtenmarkt haben wird. Es kommen bereits Konkurrenzprodukte auf den Markt. Wichtig ist, dass einem diese Geräte Lust aufs Lesen machen.

In der New York Times gibt es sogar eine eigene Forschungsabteilung. Was passiert dort?

Keller: An manchen Tagen fühlt es sich so an, als sei die gesamte New York Times eine Forschungsabteilung. (Lacht.) Aber Sie meinen wohl unser Research and Development Department. Diese recht kleine Abteilung studiert neue Geräte und überlegt, wie man in den nächsten drei, vier Jahren neue Einnahmen machen könnte. Viel spannender finde ich die generelle Entwicklung in unserem Newsroom. Wir bekommen regelmäßig Auszeichnungen für unsere Innovationen und haben einfallsreiche junge Experten angestellt. In den letzten fünf Jahren haben wir unseren Zeitungs- und Onlinenewsroom zusammengelegt. Das führt zu kreativen Ideen, viele der interessanteren Einfälle stammen dabei von traditionellen Zeitungsredakteuren.

Warum haben denn herkömmliche Journalisten besonders gute Einfälle?

Keller: Herkömmliche Journalisten sind auch nicht blöd. Es gibt zusätzlich noch viele andere kluge Leute – wichtig ist, sie alle in die Diskussion einzuladen. In vielen Redaktionen sitzen auf der einen Seite die Printjournalisten, sie sind quasi die wichtigen Leute, und auf der anderen Seite befindet sich die Digitalabteilung, quasi Mitarbeiter zweiter Klasse. Wenn man die Mauer zwischen ihnen niederreißt, gibt es viel mehr kreative Ideen.

Haben Sie ein Beispiel?

Keller: Einer unserer Moskau-Korrespondenten hat eine Reihe über Putins Russland verfasst. Bevor wir seine Beiträge veröffentlichten, ließ er alle Texte ins Russische übersetzen und stellte sie auf populären russischen Blogs online. Wir haben dort die Leserkommentare gesammelt und diese ins Englische übersetzt. Die besten Kommentare gab es dann auf unserer Webseite und in der Zeitung zu lesen. Auf diese Weise bekamen wir Rückmeldungen von Menschen, die Putins Regime selbst erleben.

Sie sagen: Die Substanz der New York Times ist ihr Journalismus. Ist diese Substanz in den USA gefährdet?

Keller: Ich bin zwar kein Schwarzmaler, einige Zeitungen haben aber schon zugesperrt, viele andere überleben dadurch, dass sie teurere Formen der Berichterstattung abschaffen. Die Washington Post hat letztes Jahr alle nationalen Büros geschlossen; einige Zeitungen leisten sich nicht einmal mehr einen Redakteur in ihrer eigenen Hauptstadt; die investigative Berichterstattung leidet.

Auch die New York Times hat schon Mitarbeiter entlassen. Wenn sich Ihre Hoffnung doch nicht erfüllt und das Onlinegeschäft die Verluste aus Print nicht ausgleichen kann, wären Sie dann für eine staatliche Unterstützung?

Keller: Da bin ich sehr misstrauisch. Die staatliche Medienförderung mag anderswo Tradition sein, bei uns ist sie das nicht. Natürlich gab es immer eine gewisse Unterstützung für US-amerikanische Medien – Zeitungen bekamen zum Beispiel günstigere Posttarife für den Aboversand. Aber bei einer staatlichen Rettungsmaßnahme würde ich mich eher unwohl fühlen.

Sogar wenn es ums Überleben Ihrer Zeitung ginge?

Keller: Wenn es ums Überleben geht, hat man meistens einen sehr starren Blick. Ich will jetzt keine Option ausschließen, aber ein enthusiastischer Anhänger dieser Lösung wäre ich nicht.

In Städten wie Chicago oder San Francisco gibt es keine Zeitung mehr. Wie wirkt sich das auf die amerikanische Demokratie aus?

Keller: Die Gefahr ist offensichtlich. Unsere Demokratie braucht informierte Wähler. Die Menschen brauchen aber gute Informationen, um kluge Entscheidungen zu treffen – ansonsten folgen sie den Demagogen und Schreihälsen im Kabelfernsehen. Bei San Francisco oder Chicago sollte man aber eines berücksichtigen: Dort gibt es seriöse Onlinemedien, wie etwa The Bay Citizen oder Chicago News Cooperative. Sie werden von früheren Printjournalisten geleitet, wir drucken einen Teil ihrer Artikel auch in unserer Lokalausgabe ab. Somit unterstützen wir sie ein bisschen. Diese Onlinemedien wurden mit dem Geld privater Stiftungen oder Spender gegründet, ob sie sich langfristig selbst erhalten können, werden wir noch sehen. Ich finde es jedenfalls wichtig, dass die Leute neue Formen des Qualitätsjournalismus ausprobieren.

Heuer gewann auch zum ersten Mal ein Onlinemedium, nämlich Pro Publica, den Pulitzer-Preis.

Keller: Den ausgezeichneten Text haben wir auch in unserem Magazin abgedruckt. Die Journalistin Sheri Fink schrieb über medizinisches Personal in New Orleans, das Patienten umbrachte.

Ist der Pulitzer-Preis für Pro Publica ein echtes Signal oder doch nur eine Ausnahmeerscheinung?

Keller: Da bin ich hoffnungsvoll. Vielleicht ist es ein Keim, aus dem eine neue Form des Journalismus heranwachsen wird, während die alte vergilbt.

Die neuesten Enthüllungen der Webseite Wikileaks sorgen für Aufregung. Schafft Wikileaks eine neue Form von Aufdeckerjournalismus?

Keller: Das Web hat eine neue Form des Aufdeckerjournalismus geschaffen, weil Experten nun jederzeit ihre Meinung einbringen können, weil die Arbeit der Mainstreammedien auf ihre Richtigkeit hin überprüft werden kann. Aber ob Wikileaks wirklich eine signifikante Neuerung ist, wird sich erst noch zeigen. Ich selbst weiß nicht, von wem die zugespielten Dokumente stammen. Der Verdacht ist aber, dass ein einziger US-Soldat einen Sicherheitsbruch beging und dadurch die großen Wikileaks-Enthüllungen ermöglichte. Dieser Informant wurde verhaftet.

Die New York Times zitiert selbst aus diesen Geheimdokumenten. Wikileaks hat ein sehr radikales Verständnis von Transparenz. Ist so viel Transparenz immer richtig?


Keller: Ich glaube nicht an bedingungslose Transparenz. Die Pressefreiheit inkludiert auch die Freiheit, etwas nicht zu veröffentlichen. Wir haben im aktuellen Fall von dieser Freiheit Gebrauch gemacht und manche Dokumente redigiert, um zum Beispiel Dissidenten zu schützen oder aktuelle Einsätze der Geheimdienste und die nationale Sicherheit womöglich nicht zu gefährden. Wir gaben der Regierung die Möglichkeit, bei allen Informationen Einspruch zu erheben, ehe diese veröffentlicht wurden. Manchmal haben wir diese Hinweise berücksichtigt, manchmal nicht. Aber wir nehmen staatssicherheitliche Bedenken absolut ernst.

Nicht nur das Netz fordert Zeitungen heraus, auch Rupert Murdoch ist Ihr deklarierter Feind. Der Medienmogul kaufte 2007 das Wall Street Journal und will …


Keller: … uns umbringen.

Haben Sie Angst vor Rupert Murdoch?

Keller: Murdoch trat an und sagte: Ich kaufe das Wall Street Journal, ich mache es zu einer allgemeinen Publikumszeitung und bringe die New York Times um.“ Da wurden wir schon nervös. Bisher haben wir aber nicht den Eindruck, dass sich seine Drohungen auf unsere Auflage oder unser Inseratgeschäft ausgewirkt hätten. Das Journal ist eine Wirtschaftszeitung, die traditionell von Montag bis Freitag gelesen wird. Murdoch will eine Samstagsausgabe aufbauen, ist damit bisher aber nicht sehr erfolgreich. Unsere beliebteste Ausgabe ist das Sonntagsblatt, ihre schwächste Ausgabe erscheint am Samstag. Gleichzeitig verliert das Wall Street Journal Teile seiner traditionellen, wirtschaftsorientierten Leserschaft – die wollen wir ihnen wegschnappen.

Murdoch hat sehr viel Geld in das Wall Street Journal gesteckt. Da gibt es sogar die Meinung, dass er damit dem US-amerikanischen Journalismus hilft.

Keller: Schauen Sie, ich finde es immer gut, wenn Menschen in Zeitungen und in Redakteure investieren. Aber in Amerika ist Rupert Murdoch zuallererst für Fox News bekannt – und dafür, wie Fox News den Ton in der öffentlichen Debatte verändert und die Menschen zynischer gemacht hat. Nichts, was Rupert Murdoch mit dem Wall Street Journal macht, kann an diesem Eindruck etwas ändern. Es gibt eine herzhafte Debatte, ob das Journal nun eine bessere Zeitung oder konservativer und unausgewogener ist. Mir fällt es da schwer, objektiv zu sein; aber die Tatsache, dass er in Journalismus Geld steckt, ist grundsätzlich gut.

Nun feierte die extrem rechte Tea Party bei den Kongresswahlen große Erfolge. Sind die Medien daran mit schuld?

Keller: Zuallererst ist das eine Reaktion auf die Wirtschaftslage, in der zehn Prozent aller Erwachsenen keinen Job haben und in denen die Wut wächst. Aber ja, diese Wut und diese Verbitterung wurden auch vom Kabelfernsehen angeheizt. Der Ton im Kabelfernsehen hat sich in den letzten fünf Jahren verändert. Früher gab es CNN, und CNN berichtete einmal besser, einmal schlechter von den Ereignissen dieser Welt. Dann wurden die Schreihälse im Kabelfernsehen lauter, allen voran Fox News. Das hat zur Polarisierung in der Gesellschaft beigetragen.

Bewegen wir uns in ein Zeitalter, in dem sich Emotion und Populismus über sachliche Argumente hinwegsetzen?

Keller: Diese Angst gibt es in den USA, aber ich glaube, sie ist in Europa größer. Europa hat extremere Erfahrung mit Trennung, Spaltung und Polarisierung gemacht als wir. Die aktuelle Entwicklung ist beunruhigend, wir sollten aber nicht vergessen, dass jeden Monat 30 Millionen Menschen die Webseite der New York Times aufrufen; 30 Millionen hören National Public Radio, das sehr gute Nachrichten macht; wohingegen die größten Schreihälse im Kabelfernsehen froh sind, wenn bei ihnen eine Million Menschen einschalten.

Als Europäer bekommt man manchmal den Eindruck, die Mehrheit der US-Amerikaner würde sich über Fox News informieren.

Keller: Nein, Bill O’Reilly, der populärste Schreihals auf Fox News, hat etwa 800.000 oder 900.000 Zuseher. Damit macht der Sender viel Geld, und seine Zuseherzahl wächst. Wenn Menschen um ihre Existenz fürchten, ihr Haus zwangsversteigert wird oder sie den Job verlieren, hören sie den lauten Stimmen eben eher zu. Aber wir sollten das trotzdem in Relation setzen: Die weniger aufgeregten, traditionelleren Nachrichtenmedien haben noch immer ein größeres Publikum als die Schreihälse.




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Zur Person
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Bill Keller, 61, ist seit 2003 Chefredakteur der New York Times. Er arbeitet seit den 80er-Jahren für die „Grey Lady“, war Korrespondent in Moskau und Südafrika und berichtete vom Ende der Sowjetunion sowie der Apartheid. Für seine Berichterstattung aus Russland erhielt er 1989 den Pulitzer-Preis.
Die Times leidet enorm unter der US-Zeitungskrise. Im Vorjahr wurden 100 Redaktionsstellen abgebaut, derzeit arbeiten im Newsroom der Zeitung rund 1150 Menschen. Im ersten Quartal 2011 will die New York Times ihr Online-Bezahlmodell starten und von den Lesern der Webseite künftig Geld verlangen



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Diskussion
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Das Institut für die Wissenschaften vom Menschen (IWM) veranstaltete Ende November eine Diskussion zum Thema Medien und Demokratie. Zu den international renommierten Diskutanten zählten Bill Keller, Ezio Mauro, Chefredakteur von La Repubblica, Paul Starr von der Princeton University und Bodo Hombach, Geschäftsführer der WAZ Mediengruppe




Dieses Interview ist im Falter (Ausgabe 48/10) erschienen. Fotos: Julia Fuchs

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  • Die Gründe X zu verlassen kann ich nachvollziehen, ich selbst habe X vor über einem Jahr verlassen.

    Jedoch bin ich mit meiner Hauptkommunikation (außerhalb meines Blogs) ins Fediverse gewandert. Ich wollte nicht wieder in ein monolithisches System, bei dem unklar (Bluesky) oder klar (Threads) ist, was es mich an Geld und persönlichen Daten kosten wird.

    Das Fediverse ist nicht perfekt, aber ein offenes System. Es ist föderal und es gehört im Ganzen niemanden. Das ist für mich auch netzpolitisch interessant.

    War das nie eine Überlegung, den eXit ins Fediverse zu vollziehen? Es wäre auch spannend gewesen, eine eigene Instanz der Medienmacher:innen aufzuziehen. Wobei: Was nicht ist, kann ja jederzeit werden. ☺️

  • Können wir nicht einfach Bots starten, die Plattformen wie X mit Liebesposts voll spammen?
    Gibt es postivie Lügen die wir verbreiten können?
    Sollten wir dafür sorgen, dass wieder mehr Diskussionen im physischen Raum stattfinden? Meiner Erfahrung nach ist der Versuch online eine sachliche Diskussion zu führen, meist verschwendete Energie und das gilt nicht nur für X.

    In einer Zeit in der die Lüge wohl leichter als Fakt zu verkaufen ist, als der Fakt selbst, scheinen mir diese Fragn doch valide zu sein.

  • Sehr geehrte Frau Brodnig!
    Ich habe eben auf ORF 3 die Diskussion über die Aufarbeitung der Corona Pandemie angesehen und möchte ihnen ganz herzlich danken für ihre klaren Aussagen und im speziellen für die Erwiderung den Aussagen des FPÖ Vertreter gegenüber.
    Ich finde sie leisten generell einen großen Beitrag für Klarheit im Erkennen von Falschmeldungen und wie man gut mit Mensche umgehen kann, die sich in " Verschwurbeleien" verirrt haben, bzw. ihnen aufsitzen. Im Umgang mit zwei persönlichen Freundinnen hat mir ihre Betrachtungsweise schon sehr geholfen. Ich finde es sehr gut, dass sie mittlerweile in vielen Diskussionsrunden eingeladen werden und immer prägnant und sachlich ihre Ansicht vertreten.
    Vielen Dank für Ihre Beiträge!
    Dr. Barbara Dollenz

  • Jeder Unternehmer oder Chef oder sonstiges denkt wenn er sagt wir müssen Sachen evaluieren ein Wort aus dem französischen 16 Jahrhundert ist er modern können wir nicht mehr zu beurteilen und bewerten sagen ? Oder dieses Fake ist Fälschung nicht mehr gut genug oder Sale versteht keiner Ausverkauf ? Wir leben in Mitteleuropa und zerstören unsere Sprache und übernehmen jeden Müll aus Amerika wieso ? Ich bin 43 und bin weder bei Facebook oder X oder sonstigen Müll weil kein Schwein 500 Freunde hat und wenn sie 27 000 Verfolger hätten im wahren Leben wäre die Polizei jeden Tag bei ihnen weil sie einen nach dem andren anzeigen würden ! Und verschiedene Länder brauchen und haben immer einen Anführer gebraucht weil sie ohne nicht fähig sind ein Leben zu führen ! Und Tiktok verdummt nur Menschen es haltet Menschen nur vom Leben fern da jeder der es benutzt nur wischt und Video für Video schaut ! Und leider haben wir einen Jugendschutz bei Filmen aber in der Welt kein Alter ab wann du nicht mehr das Auto benutzen darfst oder ab wann du kein Amt mehr ausüben solltest ! Ich wünsche noch eine schöne Weihnachtszeit und verfallen sie nicht zu sehr in die SMM Sozialer Medien Müll !

  • Liebe Frau Brodnig,

    vielen Dank für ihren wundervollen Text, der bei mir zu einer deutlichen Erhöhung
    meines KamaMuta-Levels geführt hat.
    Die Zeiten sind beängstigend. In vielerlei Hinsicht!
    Das erstarken der (internationalen) Rechten, dass ein Maß erreicht hat welches mehr als beunruhigend ist.
    Der Klimawandel, der auch hier in Deutschland und in Österreich sicht-und fühlbar geworden ist
    und wenig Grund zu Hoffnung gibt…
    Die Verzweiflung ist inzwischen so groß daß ich mir Hilfe geholt habe um nicht durchzudrehen.
    Ich bewundere sie und Ihre Arbeit sehr (ich bin ein absoluter Fanboy 😆) und ich frage mich immer wieder
    wie sie es schaffen die Contenance zu bewahren, angesichts des ganzen Irrsinns den sie tagtäglich
    erfahren und recherchieren und in Talkrunden entlarven!!!
    Ich selbst bin Musiker und meine Verzweiflung, Wut und Trauer sind so groß geworden dass ich alles anzweifle, meine eigene Identität als Kulturschaffender inbegriffen. Da ist auch eine Menge Schuldbewusstsein, selbst nicht genug getan zu haben.
    Ihr Text hat mir ein wenig geholfen wieder in die Spur zu kommen…
    Ich hoffe sehr sie einmal „live“ erleben zu können und halte Ausschau wann sie mal in Deutschland sprechen.

    Grüsse aus Rhein/Main
    Wolf Morgenstern
    (Wolf Schubert-K.)

  • Danke, tut gut.
    6.1.25, 13:40. der richtige Zeitpunkt.

    Jetzt geh ich zu einen Konzert mit meiner 11 jährigen Querflötenspielerin.
    Da kommt wohl sicher der blaue Himmel. 👋👋

  • Was passiert, wenn man sich durchgearbeitet hat und die Meldung anerkannt wird? Wird der gemeldete Kommentar einfach gelöscht und das wars? Oder gibt es Konsequenzen für den Hasskommentator?
    Wenn nicht - dann ist das reichlich viel Aufwand für wenig Ergebnis, leider.

  • Sehr geehrte Frau Mag. Brodnig!

    Der TItel Ihrer Veranstaltung in der "Kulisse" hat sich ja zu unser aller Freude inzwischen überholt, aber obwohl Sie hier "Neuland" betraten, war es trotz Überlänge eine sehr kurzweilige und informative Veranstaltung mit interessanten Gästen. Faszinierend der professionelle Auftritt der "Omas gegen Rechts", denen meine Frau und ich bisher nur bei div. Demos begegnet sind.
    Da die Rechten und Rechtsextremen inkl. aller ihrer Fake News und Spaltungsversuche ja weiterhin auch international im Vormarsch sind, hoffen wir, Sie auch weiterhin öfters in TV-Auftritten zu sehen, denn die Warnungen vor Manipulation durch Social Media und vielleicht auch KI können nicht laut genug sein.

    Mit besten Grüßen
    Mag. Ingrid und DI Peter Steckler

  • Sehr geehrte Frau Brodnik,
    ich habe Ihren Newsletter zum Thema Respektlosigkeit von KI-Unternehmen gelesen. Außerdem habe ich im Freitag (Ausgabe 14, 3. April 2025) den lesenswerten Artikel von Thomas Montasser, „Der größte Raubzug der Geschichte“, zu diesem Thema gelesen. Als Künstler frage ich mich, welche Strategien es gibt, um sich dagegen zu wehren? Was unternehmen Sie als Autorin dagegen, dass man ungefragt Ihre Bücher verwendet?
    Ich bedanke mich für Ihre journalistische Arbeit, und wünsche Ihnen weiterhin viel Erfolg!
    Mit freundlichen Grüßen
    Wolfgang Safer

  • Liebe Frau Brodnig,
    Ihr Appell" genau hinzusehen" ist gut gemeint, aber leider ist hier die Post längst abgefahren! Aufgrund der exponentiellen Dynamik wird es bald nahezu unmöglich sein, gefakte Bild und gefeaturete Messages von wahren zu unterscheiden. Es bleibt das menschliche Bedürfnis nach Information (v.a. der Älteren) und Beschäftigung bzw. Bekämpfung der Langeweile. Dem gegenüber steht das gezielte Bestreben mancher nach Desinformation, Manipulation und Nutzung der zuvor genannten für kommerzielle Zwecke. Früher hat man sich über Fernseh Werbung generell und unterschwellige ( unter der Wahrnehmungsgrenze) beschwert. Heute ist das in allen online Medien Alltag. D.h. nur Abstinenz davon bzw. jenen , die uns offensichtlich manipulieren und desinformieren wollen - viele wechselten von WhatsApp zu Signal, einige von x zu bluesky - hilft! DAS sollte man vermitteln. Ich fahre täglich U-Bahn und sehe dass nahezu Jeder/jede diese schnelle, sinnlos " Information" und Langweiligkeitsbekämpfung nutzt. Und selbst seriöse online Medien sind mittlerweile auf unseriöse online Werbung angewiesen. Deshalb bin ich für generelle ORF Beiträge um zumindest einen gewissen Grad an Unabhängigkeit und Seriosität zu bewahren. Der Informationsgewinn fast aller Social Media Plattformen ist so gering geworden, dass es sich auszahlt tiktok, x, Instagram, Facebook etc. zu boykottieren und einfach wieder mehr miteinander zu reden! Bitte vermitteln Sie DAS auf Ihren Vorträgen - v a. den Jüngeren. Besten Dank mfg Harald Auer

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