Mittlerweile lese ich keine Onlineforen mehr. Das ist schlecht für die Psychohygiene. Nur die Nicknames der User finde ich lustig. Im Webforum des Standard nennen sich Leute „Enteignet Dichand“ oder „trollvottel“. Auf FM4 tummeln sich „mischnimpossible“, „dumichauch“ und „tittietwister“. Da muss ich lachen. Ich weiß allerdings, dass die Mehrheit der Bevölkerung nicht so kreativ ist. Es ist nämlich total verstörend, welche faden Bezeichnungen Menschen für ihre drahtlose Internetverbindung verwenden. Wer ein Funknetzwerk, also ein WLAN, einrichtet, wählt dafür üblicherweise einen öffentlich einsehbaren Namen. Viele Menschen taufen ihr WLAN offensichtlich nach dem Haustier. „Schnurli“, „Kater Karlo“ und „Rex“ sind mir schon untergekommen. Noch besser ist es allerdings, wenn der Name des Netzwerks gleich noch das Passwort verrät. Ein Nachbar von mir hatte einst das WLAN „beckham“. Neugierdehalber probierte ich „david“ als Passwort aus. Volltreffer! So ein Trollvottel.
Digitalia ist die wöchentliche IT-Kolumne des Falter. Diese Kolumne wurde in Ausgabe 20/10 veröffentlicht. Anmerkung: In der Druckversion habe ich versehentlich behauptet, dass man beim Anlegen eines WLANs einen öffentlich einsehbaren Namen wählen muss. Das stimmt freilich nicht, man kann sein WLAN auch geheimhalten. Die Digitalia wurde dementsprechend online adaptiert. Bild: Kommissar Rex
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Der Artikel gibt mir zu denken! :-)
Vielen Dank für den sehr gut verlinkten Artikel! LG Doris
Liebe Ingrid Brodnig!
So ein Glück, dass ich wieder am Radio gepickt bin https://oe1.orf.at/artikel/437477
Diesmal wollte ich Ihr Buch "Hass im Netz" zuerst lesen, bevor ich mich öffentlich für Sie freue. Was mich beim Interview gleich hellhörig gemacht hat, war der starke Einstieg: Das persönliche Gegenüber, der Augenkontakt erleichtern einen respektvollen Austausch! Und im Buch habe ich super brauchbare Tipps bekommen, von der Weiterbildung in der Online-Welt ganz abgesehen.
Im Kepler Salon in Linz werden Sie sicher viele Freunde gewinnen http://www.kepler-salon.at/de/Veranstaltungen/Hass-im-Netz.-Was-wir-gegen-Hetze-Mobbing-und-Luegen-tun-koennen
Ich werde inzwischen Ihr Buch lebhaft verschenken und weiterempfehlen.
Herzlich, Heidemarie
PS: hab' übrigens bei meinem Buchhändler auch ein witziges Vorlesebuch mit einem sympathischen Troll eingepackt http://www.lunamag.de/2016/03/07/neue-kinderbuecher/#!
dem ist eigentlich nichts mehr hinzuzufügen :-)
John Oliver wieder einmal super:
http://meedia.de/2016/08/08/in-diesem-video-erklaert-john-oliver-auf-tragisch-komische-weise-das-ganze-ausmass-der-print-und-journalismuskrise/
Herzlich, Heidemarie Penz
Auch "Profil" entlohnt seine freien Mitarbeiter sehr schlecht!
aktueller denn je zuvor der Artikel!
Und WAS, wenn UNSER SYSTHEM durch die "Belohnungen" der Lügner LÜGNER produziert ?
Jedes Kindergartenkind
wird es Ihnen sagen:
"Das Fernseh'n lügt ".
ich denke mir, da fehlt was, dieser Artikel behandelt meiner Meinung nach nur oberflächlich eine Seite, also die Lügen. was aber überhaupt nicht angesprochen wird ist die Wahrheit, die immer die Basis bildet und lediglich weitergestrickt, übertrieben usw ... wird. der Misstrauen, die Unzufriedenheit etc. ist extrem groß in unseren "westlichen" Gesellschaften, diese kommt nicht von Ungefähr und ist auch nicht unbegründet. wer sich diesem einfach nur über die Lügengeschichten nähert, wird dem Thema nicht gerecht. die Wahrheit ist nämlich furchterregend genug, wie manche einbilden ihre eigenen Interessen der Welt aufzubomben. die Lügengeschichten und Propaganda nur irgendwelchen Untergrundseiten zuzuordnen ist mMn schon ein großer Fehler!
Sehr geehrte Frau Brodnig,
vielen Dank für Ihren Vortrag bei uns am Gymnasium. Ihr Vortrag ist Teil der Medienkompetenzentwicklung bei uns an der Schule und unterstützt unsere Schülerinnen und Schüler kritisch mit Medien umzugehen.
Ich habe Ihnen eine E-Mail geschrieben und hoffe sie hat sie erreicht.
Viele Grüße
Uwe Kranz