Diese Ohren können Gedanken lesen

Ich bin ja eher gutgläubig und gehe meist davon aus, dass neue Technik dem Wohle der Menschheit dient; also Hunger, Armut, Krankheit und so weiter bekämpft. Doch in der Praxis kommen neue Erfindungen oft für das Gegenteil – etwa für Krieg – oder für totale Nebensächlichkeiten zum Einsatz. Das beste Beispiel ist ein Gerät namens Necomimi. Es handelt sich um plüschige Katzenohren, die man auf dem Kopf trägt und die wackeln. Das Besondere daran: Die Ohren bewegen sich je nach Gefühlsregung. Necomimi hat Sensoren eingebaut, kann Gehirnwellen messen und reagiert auf die Stimmung seines Trägers.

Ist man entspannt, hängen die Plüschohren herab. Schenkt man jemandem seine Aufmerksamkeit, stellen sie sich auf. Und bei besonders großem Interesse fangen die Ohren zu wackeln an. Es ist so ziemlich das unnötigste technische Gerät, das mir seit langem untergekommen ist. Aber ich muss gestehen: Ich stelle mir das sehr lustig vor.

 

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Digitalia ist die wöchentliche IT-Kolumne des Falter. Dieser Text erschien in Ausgabe 29/12. Bild: Neurowear

Kommentare

  1. Den selben Blödsinn habe ich letztens auch im Fernsehen beobachten können. Die Japaner sind eben ein bisschen speziell, was die Wahl ihrer äußerlichen Erscheinung angeht. Exomotorische Gefühlsregungen soll es auch in Form eines Fuchsschwanzes geben. Die mobile Messung von Gehirnströmen lässt sich wohl in unseren Regionen durchsetzen, der Rest aber nicht.

    Crazy Japan Erfindungen – Galileo

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